Google-Manager verdient über Nacht Millionen durch Insiderhandel

Das am meisten diskutierte Polymarket-Ereignis dieser Woche war zweifellos der sensationelle Markt „Wer wird 2025 die Person mit dem höchsten jährlichen Google-Suchranking sein?“. Der gestrige Marktrausch sah Papst Leo XIV weiterhin auf dem ersten Platz, mit einer stabilen Wahrscheinlichkeit von etwa 50 %, seit der Markt eröffnet wurde. Weltweite Persönlichkeiten wie Trump, Taylor Swift und Musk zogen ebenfalls die Aufmerksamkeit des Marktes auf sich – eigentlich sollte es eine Liste von „Prominenten“ als Anwärter sein.

Die Mehrheit der Trader hat sich die Optionen mit nahezu null Gewichtung am unteren Ende des Marktes nie ernsthaft angesehen: Mikey Madison, Andy Byron, d4vd... Ihre Anwesenheit scheint lediglich die Quoten-Tabelle zu bereichern, und niemand betrachtet sie wirklich als potenzielle Gewinner.

Die ignorierte „Wal“-Gegenbewegung

Vor einer Woche, während sich alle auf die Schwankungen dieser prominenten Optionen konzentrierten, tätigte eine Adresse (0xafEe) einen Großeinkauf zum sehr niedrigen Preis für die Position „d4vd = Ja“. In einem Prognosemarkt entspricht der Preis der Wahrscheinlichkeit – und zu diesem Zeitpunkt war die Wahrscheinlichkeit für d4vd nicht nur extrem niedrig, sondern nahezu vernachlässigbar.

Für andere war dies nur eine unbedeutende „Lottoposition“: Optionen mit einer fast bei null liegenden Wahrscheinlichkeit, die ein Vielfaches an Rendite bringen könnten, sobald die Wahrscheinlichkeit 10 % erreicht. Der Trader investierte nur 20.000 $ in diese Position, was angesichts seiner bisherigen Handelsgeschichte von fast 10 Millionen $ das Argument der „Lottoposition“ noch überzeugender macht.

Der wirklich bizarre Schritt erfolgte eine Woche später.

Während der Zeitpunkt der Veröffentlichung des Google-Suchrankings völlig unbekannt war, begann der Trader vorgestern plötzlich mit massiven Aufkäufen. Anstatt das „Ja“ für beliebte Persönlichkeiten zu kaufen, kaufte er aggressiv deren „Nein“-Positionen.

Papst Leo XIV, Trump, Taylor Swift, der neu gewählte Bürgermeister von New York... Alle vom Markt als „potenzielle Gewinner“ angesehenen Optionen wurden von ihm mit Millionen von Dollar realem Geld entschieden abgelehnt.

Dieser Schritt, der jeglicher Absicherungslogik und Preisfolgenbetrachtung entbehrte, widersprach völlig der Wal-Handelslogik und ähnelte nicht einmal typischem Investitionsverhalten. Einige im Markt begannen, diesen konträren Wal zu bemerken, aber die meisten hielten ihn einfach für einen Witz à la „ein Narr und sein Geld“.

Erstaunliche Marktumkehr

Doch nur wenige Stunden, nachdem er seine Käufe abgeschlossen hatte, veröffentlichte Google unerwartet das jährliche Suchranking. In dem Moment, als die Rangliste bekannt gegeben wurde, erstarrte der gesamte Markt – der Spitzenplatz gehörte weder dem Papst, Trump noch einer anderen beliebten Option, sondern dem Namen mit einer fast bei null liegenden Wahrscheinlichkeit, einem Namen, den der Trader nicht einmal nachgeschlagen hatte: d4vd.

Der Markt explodierte augenblicklich. Innerhalb weniger Sekunden schoss die Wahrscheinlichkeit für d4vd senkrecht vom unteren Ende der Grafik auf 99,9 %, während alle anderen Optionen sofort auf null fielen. Während der Markt noch versuchte zu verstehen, ob es sich um einen Fehler im Google-System handelte, bemerkte bereits jemand: Der Wal, der scheinbar „zufällig gehandelt“ hatte, erzielte an einem Tag einen Gewinn von über einer Million Dollar.

Sein Kauf von „d4vd = Ja“ war ein Gewinn und brachte ihm fast das 20-fache der Investition ein. Auch alle seine Käufe von „Prominente = Nein“ waren erfolgreich.

Als die Leute weiter durch seine Positionen scrollten, stellten sie fest, dass er in einem anderen, fast identischen Markt, „2025 Google Annual Top 5 Search Person“, ebenfalls alle Positionen gewann, mit fast 500.000 $ Investition über zehn Positionen und einem Buchgewinn von 292.000 $. Er nahm auch an sieben Märkten bezüglich der Gemini-Neuversion-Releasezeit teil, investierte über 1 Million $ und machte ebenfalls überall Gewinn.

Mit anderen Worten: Solange es mit Google zu tun hat, scheint er nie eine falsche Wette zu machen.

Erschreckender als Insiderhandel: Der „Umschreiber“

Als die Leute begannen, dies als Google-Insider zu charakterisieren, der Informationsasymmetrien zu seinem Vorteil nutzt, brachte eine tiefere On-Chain-Untersuchung dieses Ereignis in eine noch beunruhigendere Richtung. Die Analyse ergab, dass die Adresse des Traders adorableraccoon.eth war und dass er laut On-Chain-Aufzeichnungen bereits vor dem 4. November mehr als 15 Millionen $ in ETH bei Aave eingezahlt hatte.

Mit On-Chain-Vermögenswerten von über 15 Millionen $ ist dies eindeutig kein Vermögensniveau, das ein durchschnittlicher Google-Mitarbeiter erreichen könnte. Immer mehr Anzeichen deuten darauf hin, dass diese Person höchstwahrscheinlich nicht nur ein gewöhnlicher Ingenieur ist, sondern tief im Google-Kernsystem eingebettet ist, vielleicht sogar Entscheidungsbefugnis in den oberen Führungsebenen von Google hat.

Vor diesem Hintergrund stellt sich eine noch gefährlichere Frage: Was, wenn er nicht nur die Ergebnisse im Voraus kannte, sondern auch die Fähigkeit hatte, sie zu manipulieren?

Das jährliche Google-Suchdiagramm wird nicht ausschließlich vom Suchvolumen bestimmt, sondern basiert auf einem internen Algorithmus, der äußerst empfindlich auf plötzliche Suchspitzen reagiert. Theoretisch ist es möglich, einen Namen leicht an die Spitze der Liste zu katapultieren, solange man die Parameter, Gewichtungen und Schwellenwerte des Algorithmus kennt. Für einen echten Google-Manager mit Befugnissen ist es keine unerreichbare Aufgabe, einen Namen explosionsartig an die Spitze zu bringen. In diesem Rahmen ist der Prognosemarkt kein Instrument zur Vorhersage der Zukunft, sondern ein Arbitrage-Instrument, das einige aufgrund ihrer Position nutzen können, um die Zukunft durch eine geheime Entscheidungskette zu manipulieren.

Wenn dieser wohlhabende Google-Manager tatsächlich die Fähigkeit hat, den Algorithmus zu manipulieren, dann wären alle mit Google verbundenen Prognosemärkte nicht nur ein Kanal, um Informationsasymmetrien zu seinem Vorteil auszunutzen; solange er will, könnte er sogar die „Weltlinie feinjustieren“ und sie in die für ihn günstigste Richtung lenken.

Fazit

Eine Person mit entscheidender Macht hat zum ersten Mal auf dem offenen Markt gezeigt, dass er den Prognosemarkt von einer „Abrechnungsplattform für Informationsasymmetrie“ in ein „Werkzeug zur Veränderung der Realität“ verwandeln kann.

Der Prognosemarkt wurde immer als umgekehrte Wahrheitssuche, als Preisbildungsmechanismus kollektiver Weisheit angesehen; doch in diesem Ereignis wurde erstmals gezeigt, dass er von bestimmten Personen mit Systemzugang genutzt werden kann, um die Weltlinie zu manipulieren.

Worauf er wettet, ist nicht nur die Zukunft, sondern die Zukunft, die er erschaffen kann.