Forbes Prognose für Krypto-Trends 2026: Was kommt nach der Reduzierung der Volatilität?

Original Article Title: 5 Crypto Predictions For 2026: Breaking Cycles And Crossing Borders
Original Article Author: Alexander S. Blume, Forbes
Translation: Peggy, BlockBeats

Redaktioneller Hinweis: Während digitale Vermögenswerte allmählich in den Mainstream vordringen, durchläuft die Branche einen tiefgreifenden Wandel. Nach der Volatilität und den Anpassungen im Jahr 2025 bleibt der Kryptomarkt verhalten, die Anlegerstimmung ist vorsichtig und die Branche steht an einem entscheidenden Punkt der Integration und Neugestaltung. Dieser Abschwung bedeutet jedoch keinen Stillstand, sondern ist ein Vorspiel zur nächsten Phase von Innovation und Reife.

Nach Ansicht des Autors dieses Artikels wird 2026 mit der Beschleunigung der Institutionalisierung und der allmählichen Klärung regulatorischer Rahmenbedingungen ein weiteres starkes Jahr für die Entwicklung digitaler Vermögenswerte sein. Dieser Artikel wurde von Alexander S. Blume verfasst, dem CEO von Two Prime und einem erfahrenen Berater für digitale Vermögenswerte. Two Prime, gegründet 2019, konzentriert sich auf das Management digitaler Vermögenswerte und institutionelle Finanzdienstleistungen mit einem starken Fokus auf Bitcoin-bezogene Vermögensverwaltung, Kreditvergabe und strukturierte Produkte.

Dieser Artikel präsentiert seine fünf wichtigsten Prognosen für den Kryptomarkt 2026, darunter Stablecoins, DATs, Marktzyklen, grenzüberschreitende Liquidität und Produktverfeinerung, um den Lesern zu helfen, die wichtigsten Chancen und Herausforderungen im Bereich digitaler Vermögenswerte im kommenden Jahr zu erkennen.

2026 steht bereit, ein weiteres starkes Jahr für die Entwicklung digitaler Vermögenswerte zu werden

Ende letzten Jahres habe ich vorausgesagt, dass 2025 das „Jahr der transformativen Umsetzung digitaler Vermögenswerte“ sein würde, da bedeutende Fortschritte bei der Mainstream-Adoption im Einzelhandels- und institutionellen Markt erzielt wurden. Diese Prognose hat sich in vielerlei Hinsicht bestätigt: eine Zunahme institutioneller Allokationen, die Tokenisierung weiterer realer Vermögenswerte sowie die Entwicklung regulatorischer Unterstützung und Marktinfrastruktur für Kryptowährungen.

Wir haben auch den Aufstieg von Digital Asset Treasury Companies (DATs) erlebt, auch wenn dieser Trend noch fragil erscheint. Seitdem sind die Preise von Bitcoin und Ethereum um etwa 15 % gestiegen, wobei sich diese beiden Anlageklassen allmählich in das traditionelle Finanzsystem integrieren und eine breitere Akzeptanz finden.

Die Mainstream-Adoption digitaler Vermögenswerte ist keine Frage mehr. Mit Blick auf 2026 werden wir eine fortschreitende Reifung und Weiterentwicklung erleben, wobei die Experimentierphase einem stabileren Wachstum weicht. Basierend auf den neuesten Daten und aufkommenden Trends sind hier meine fünf wichtigsten Krypto-Prognosen für das kommende Jahr.

DATs 2.0: Bitcoin-Finanzdienstleister werden Legitimität erlangen

In diesem Jahr haben DATs (Digital Asset Treasury Companies) eine rasante Expansion erlebt, jedoch nicht ohne Wachstumsschmerzen. Von Alkoholmarken bis hin zu Sonnencremeunternehmen haben viele ihre Identität neu gestaltet und behaupten, Käufer und Halter von Krypto-Assets zu sein. Doch Herausforderungen wie Skepsis der Investoren, regulatorischer Druck, Missmanagement und stagnierende Bewertungen stellen dieses Modell auf die Probe.

In einer Reihe neuer Initiativen halten einige DATs sogar sogenannte „Shitcoins“, bei denen es sich im Wesentlichen um spekulative Projekte ohne Historie und Investitionswert handelt. Im kommenden Jahr werden jedoch viele Fragen rund um den DAT-Markt und seine Strategien schrittweise gelöst, und Unternehmen, die wirklich auf dem Bitcoin-Standard operieren, werden einen Weg finden, an die öffentlichen Märkte zu gelangen.

Viele DATs, selbst die größten, werden beginnen, zu Preisen näher am Wert des zugrunde liegenden Vermögenswerts gehandelt zu werden, und Manager werden stärker unter Druck geraten, für die Aktionäre effektiver Wert zu schaffen. Schließlich ist ein Unternehmen, das lediglich eine große Menge Bitcoin hält, aber nichts damit macht (während es einen Privatjet und hohe Managementgebühren unterhält), keine kluge Investition für die Aktionäre.

Stablecoins werden allgegenwärtig sein

2026 wird das Jahr der Stablecoin-Explosion. USDC und USDT werden voraussichtlich weiter in traditionelle Finanztransaktionen und -produkte vordringen und sich über Handels- und Abwicklungsszenarien hinaus ausbreiten. Stablecoins könnten nicht nur auf Kryptowährungsbörsen, sondern auch bei Zahlungsabwicklern, in Unternehmensschatzämtern und in grenzüberschreitenden Abwicklungssystemen auftauchen.

Für Unternehmen liegt der Reiz von Stablecoins darin, sofortige Abwicklungen zu ermöglichen, ohne auf langsame oder teure Bankzahlungsnetzwerke angewiesen zu sein.

Ähnlich wie bei den DATs könnten wir jedoch auch eine Übersättigung des Stablecoin-Marktes erleben: Zu viele spekulative Stablecoin-Projekte gehen an den Start, eine Fülle von verbraucherorientierten Zahlungsplattformen und Wallets taucht auf, und zahlreiche Blockchains behaupten, Stablecoins zu „unterstützen“. Bis zum Jahresende werden viele spekulative Projekte vom Markt aussortiert oder übernommen, was zu einer Konsolidierung der Branche führt, die letztlich von bekannteren Stablecoin-Emittenten, Einzelhändlern, Zahlungsnetzwerken und Börsen/Wallets dominiert wird.

Der Vierjahreszyklus wird Geschichte sein

Ich bin nun bereit zu verkünden: Der „Vierjahreszyklus“ von Bitcoin wird 2026 offiziell für beendet erklärt. Der aktuelle Markt ist breiter und institutionalisierter, kein isoliertes Ökosystem mehr. Stattdessen gibt es eine neue Marktstruktur und einen anhaltenden Kaufdruck, der den Kurs von Bitcoin verändern und ein kontinuierliches, schrittweises Wachstum bewirken wird.

Das bedeutet, dass die Gesamtvolatilität abnehmen wird, Bitcoin zu einem stabileren Wertspeicher wird und eine breitere Akzeptanz durch globale traditionelle Investoren und Marktteilnehmer erfährt. Bitcoin wird sich von einem Transaktionsmittel zu einer völlig neuen Anlageklasse entwickeln, begleitet von stabileren Kapitalflüssen, längeren Haltezeiten und weniger „zyklischer“ Volatilität.

US-Investoren werden Zugang zu Offshore-Liquidität erhalten

Da digitale Vermögenswerte weiter in den Mainstream vordringen und ein günstiges politisches Umfeld die Entwicklung vorantreibt, werden entsprechende Regelungen und Marktstrukturen es US-Investoren ermöglichen, Zugang zu Offshore-Krypto-Liquidität zu erhalten. Dieser Wandel wird nicht über Nacht erfolgen, aber im Laufe der Zeit werden wir mehr zugelassene Gegenparteien, verbesserte Verwahrungslösungen und Offshore-Plattformen sehen, die den US-Compliance-Standards entsprechen.

Einige Stablecoin-Projekte könnten diesen Trend ebenfalls beschleunigen. Dollar-gestützte Stablecoins können bereits grenzüberschreitend zirkulieren, was traditionelle Bankzahlungsnetzwerke nicht leisten können. Während große Emittenten in regulierte Offshore-Märkte expandieren, haben sie das Potenzial, US-Kapital mit einem globalen Liquiditätspool zu verbinden. Im Wesentlichen könnten Stablecoins letztlich das Ziel erreichen, das Regulierungsbehörden seit langem verfolgen: US-Investoren auf klare und nachvollziehbare Weise mit dem internationalen Markt für digitale Vermögenswerte zu verbinden.

Dies ist entscheidend, da Offshore-Liquidität eine Schlüsselrolle bei der Preisfindung auf dem Markt für digitale Vermögenswerte spielt. Die nächste Phase der Marktreife wird die Standardisierung des grenzüberschreitenden Marktbetriebs sein.

Produkte werden spezialisierter

Das neue Jahr wird eine neue Runde der Spezialisierung bei Bitcoin-bezogenen Fremd- und Eigenkapitalprodukten sowie mehr Handelsprodukten bringen, die auf Bitcoin-denominierten Renditen basieren. Selbst Anleger, die zuvor gegenüber digitalen Vermögenswerten vorsichtig waren, werden beginnen, dieses komplexere Produktökosystem zu akzeptieren.

Wir werden wahrscheinlich strukturierte Produkte sehen, die mit Bitcoin besichert sind, sowie Strategien, die darauf ausgelegt sind, reale Renditen durch Bitcoin-Engagement zu erzielen, anstatt nur auf Preisvolatilität zu setzen. ETFs haben bereits begonnen, über einfaches Preis-Tracking hinauszugehen und Funktionen anzubieten, um durch Besicherung oder Optionsstrategien Renditen zu erzielen. Während vollständig diversifizierte Total-Return-Produkte weiterhin begrenzt sind, werden Derivate immer ausgefeilter und besser in Standard-Risikorahmen integriert. Bis 2026 wird Bitcoin nicht mehr nur ein spekulatives Instrument sein, sondern allmählich zu einem Kernbestandteil der Finanzinfrastruktur werden.