• Die Europäische Zentralbank plant, bis 2027 den digitalen Euro einzuführen, um den Zahlungsverkehr zu modernisieren und die geldpolitische Unabhängigkeit zu wahren.
  • Dabei sollen die Privatsphäre geschützt, die Innovationsfähigkeit gestärkt und die Vorteile des Bargelds auch der digitalen Wirtschaft zugutekommen.

Die Europäische Zentralbank EZB nähert sich der Einführung des digitalen Euro , der sicherstellen soll, dass die EU-Währung in einer zunehmend digitalen Wirtschaft wirksam bleibt.

Damit sollen die Bürgerinnen und Bürger eine sichere digitale Zahlungsmöglichkeit erhalten, die das physische Bargeld ergänzt und die finanzielle Stabilität und die Freiheit der Verbraucher wahrt.

Der EZB-Rat hat offiziell die nächsteEntwicklungsphase des Projekts genehmigt, die sich auf die technische Vorbereitung der Einführung konzentriert. In dieser Phase wird die Basis geschaffen, auf der der digitale Euro in der Praxis funktionieren wird.

Die EZB erklärte, die digitale €-Version werde sowohl online als auch offline funktionieren und den Bürgern der EURO-Zone umfassende Zahlungsmöglichkeiten bieten, ohne auf private Vermittler oder vom Ausland kontrollierte Systeme angewiesen zu sein.

The digital euro would complement banknotes and extend the benefits of cash to the digital sphere. This is important because euro cash brings us together.

Europeans would have the freedom to use the digital euro for any digital payment, online or offline, throughout the euro… pic.twitter.com/XzNZbl6mD8

— European Central Bank (@ecb) October 31, 2025

Der EZB zufolge wird die digitale Version des Bargelds die Euro-Scheine und -Münzen nicht ersetzen, sondern deren Vorteile in das digitale Zeitalter übertragen und die Zugänglichkeit und Zuverlässigkeit in der Eurozone gewährleisten.

Praktische Einführung

Die endgültige Entscheidung über die Ausgabe des digitalen Euro hängt von der Zustimmung des Europäischen Parlaments und des Rates ab.

Wenn der erforderliche Rechtsrahmen innerhalb des nächsten Jahres geschaffen wird, geht die EZB davon aus, dass sie 2027mit ihrem Pilotprogrammbeginnen kann. Die Erstausgabe könnte, je nach Erfolg dieser Versuche, bis 2029 erfolgen.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat betont, dass das Ziel darin besteht, sicherzustellen, dass der Euro ein vertrauenswürdiges und anpassungsfähiges Symbol der europäischen Einheit bleibt. Sie sagte, dass Bargeld in der Hand zwar für viele unverzichtbar bleibe, dass aber der rasche Übergang zu digitalen Transaktionen neue Verfahren erfordere, die die Privatsphäre und die finanzielle Souveränität wahren.

Die EZB hat auch hervorgehoben, dass die Daten der Nutzer nach strengen europäischen Datenschutzstandards geschützt werden. Das Konzept umfasst Maßnahmen zur Verhinderung von Missbrauch und zur Wahrung der praktikablen Handhabung für Privatpersonen und Unternehmen gleichermaßen.

Stärkung der finanziellen Unabhängigkeit Europas

Mit der Einführung des digitalen Euro wird auch die währungspolitische Autonomie Europas gesichert. Experten sind der Ansicht, dass der digitale Euro Innovationen im europäischen Finanzsektor erleichtern und gleichzeitig einen fairen Wettbewerb gewährleisten wird.

Die Entwicklung des digitalen Euro ist eine der bedeutendsten Veränderungen in der Geschichte des Geldes und spiegelt die sich wandelnden Bedürfnisse des digitalen Zeitalters und das Ethos der europäischen Einheit wider.