Koreanische Sharing-Powerbanks können jetzt On-Chain-Mining betreiben

Das südkoreanische DePIN-Projekt Piggycell hat kürzlich sein TGE gestartet und ist auf Binance Alpha gelistet worden.

Verfasst von: Nicky, Foresight News

Am 28. Oktober hat das südkoreanische Shared-Powerbank-Projekt Piggycell offiziell sein TGE gestartet. Sein Token PIGGY ist nun auf Binance Alpha und im OKX Perpetual Contract Market gelistet. Handelsdaten zeigen, dass PIGGY seit dem Eröffnungskurs von 1,178 US-Dollar am 28. Oktober schnell gestiegen ist und am 29. Oktober einen Höchststand von 2,724 US-Dollar erreichte, was einem Anstieg von über 130 % entspricht. Derzeit schwankt der Kurs stabil um 2 US-Dollar.

Das Projekt belegt derzeit den ersten Platz auf der Sieben-Tage-Trendliste im DePIN-Bereich von BNB Chain DappBay.

Projektpositionierung

Piggycell ist der führende Anbieter von Shared-Powerbank-Services in Südkorea mit einem Marktanteil von über 95 %. Das Unternehmen betreibt landesweit mehr als 14.000 Ladestationen, verwaltet über 100.000 Ladegeräte und zählt 4 Millionen zahlende Nutzer. Das Projekt kombiniert physische Ladeinfrastruktur mit Tokenomics durch Blockchain-Technologie und positioniert sich als Verbindung von Real World Assets (RWA) und Decentralized Physical Infrastructure Network (DePIN).

Das Kernkonzept ist „On-Chain-Übertragung realer Nutzungsdaten“: Durch die Aufzeichnung von Nutzungsdaten wie Ladeverhalten der Nutzer und Gerätestatus auf der Blockchain werden Ladedienste in quantifizierbare digitale Vermögenswerte umgewandelt. Dieses Modell löst das Problem der Informationsasymmetrie in der traditionellen Sharing Economy – Nutzer können nachvollziehen, wie ihre Nutzung in Erträge umgewandelt wird, und Investoren können die tatsächliche Performance der zugrundeliegenden Assets verfolgen.

Das Kernmodell des Projekts umfasst „Charge-to-Earn“ und „Dominate-to-Earn“. Ersteres belohnt Nutzer mit Token, wenn sie Powerbanks ausleihen, während letzteres es NFT-Inhabern ermöglicht, durch regionale Geräte-NFTs an den Einnahmen der Infrastruktur zu partizipieren.

Konkret bedeutet „Charge-to-Earn“, dass Nutzer durch das Ausleihen und zeitbasierte Laden von Powerbanks direkt PIGGY-Token als Belohnung erhalten und so alltägliche Ausgaben in Vermögensaufbau umwandeln. „Dominate-to-Earn“ erlaubt es Nutzern, NFTs zu kaufen, die an physische Geräte gebunden sind, wodurch sie zu „Aktionären“ der regionalen Infrastruktur werden und anteilig an den Einnahmen der Geräte beteiligt sind.

Finanzierungshintergrund und Teaminformationen

Im Februar 2025 gab Piggycell den Abschluss einer Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 10 Millionen US-Dollar bekannt. Zu den Investoren zählen Animoca Brands, ICP HUBS und weitere Institutionen sowie traditionelle südkoreanische Finanzinstitute wie Shinhan Financial Group und Hana Financial Group. DWF Labs ist ebenfalls als offizieller Partner beteiligt.

Das Kernteam von Piggycell wird von Mitbegründer John Lee geleitet, der über umfangreiche Erfahrung im Web2-Infrastrukturbereich verfügt und das tragbare koreanische Ladenetzwerk Chungjeondwaeji erfolgreich betrieben hat. Unter seiner Führung hat das Unternehmen erfolgreich den Übergang vom traditionellen Web2-Geschäft zur Web3-Plattform vollzogen.

Tokenomics

Das Projekt verwendet eine Dual-Chain-Architektur: 80 % der Token werden auf der BNB Chain und 20 % im ICP-Netzwerk ausgegeben.

Das Gesamtangebot von PIGGY beträgt 100 Millionen Token, die auf verschiedene Bereiche verteilt werden: Institutionen erhalten 10 %, das Team 7 %, der Treasury 10 %, Nutzer 25 %, Belohnungen für Ladeverhalten 20 %, Aufgabenherausforderungen 10 %, Partner 10 %, Liquidität 5 % und Marketing 3 %. Derzeit sind etwa 7,2458 Millionen Token im Umlauf.

Obwohl der Token-Markt eine starke Performance zeigt, hat die Community darauf hingewiesen, dass die Airdrops und Galxe-Belohnungen von Piggycell noch nicht ausgezahlt wurden, was bei einigen Nutzern für Aufmerksamkeit sorgt.

Benutzererlebnis und Zukunftspläne

Im Gegensatz zu den komplexen Abläufen vieler Web3-Anwendungen bewahrt Piggycell die Benutzerfreundlichkeit auf Web2-Niveau: Nutzer können Powerbanks einfach per QR-Code ausleihen, lokale Zahlungsmethoden wie Kakao Pay werden unterstützt und die Rückgabe ist standortunabhängig möglich. Die Gebühr beträgt 1.000 KRW pro Stunde.

In Zukunft plant Piggycell die Einführung einer „Energy-as-a-Service“ (EaaS)-Plattform, die es Privatpersonen und Unternehmen ermöglicht, Energiegeräte (wie Powerbanks, Wandladegeräte) zu registrieren und zu vermieten, wobei die Ertragsverteilung automatisiert über Smart Contracts erfolgt. Darüber hinaus wird die Plattform, basierend auf On-Chain-Daten, die Ausgabe von Carbon Credits und ESG-konforme Lösungen erforschen, um die Anwendungsszenarien von RWA weiter auszubauen.