Der ehemalige Präsident der Weltbank fordert die USA auf, bei Stablecoins die Führung zu übernehmen

David Malpass bezeichnet Stablecoins als globalen Game-Changer und sagt, dass die USA bei Innovationen führend sein sollten.

Stablecoins werden schnell zu einem Schlachtfeld für globalen wirtschaftlichen und geopolitischen Einfluss. Am Mittwoch, dem 22. Oktober, auf dem ACI Payments Unleashed Summit, forderte David Malpass, ehemaliger Präsident der Weltbank, die USA auf, Stablecoins ernst zu nehmen. Europa und China, warnte er, seien bereits auf dem Vormarsch.

Laut Malpass könnten Stablecoins dazu beitragen, sowohl den inländischen als auch den internationalen Handel der USA auszuweiten. Dies hängt jedoch von klaren Regulierungen ab, die sicherstellen, dass Kunden und Partner den Stablecoin-Emittenten vertrauen können.

„Stablecoins … bieten niedrigere Transaktionskosten, Echtzeit-Abwicklung und Entlastung von den regulatorischen und Abwertungskosten, die die Entwicklung blockieren, mit potenziellen Vorteilen für Hunderte von Millionen Menschen“, sagte Malpass.

Die USA müssen führen, während Europa und China voranschreiten

Malpass hob den Vorschlag von Federal Reserve Governor Christopher Waller hervor, Stablecoin-Unternehmen und Fintechs Zugang zu den Zahlungssystemen der Fed zu gewähren. Diese „skinny master accounts“, wie Waller sie nannte, würden ihre Abhängigkeit von Bankintermediären verringern. Laut Malpass könnte diese Änderung den USA helfen, bei Stablecoins die Führung zu übernehmen.

„Die Vereinigten Staaten haben die Chance, bei Stablecoins durch innovationsfreundliche Kryptopolitik und Maßnahmen zum Schutz der Kaufkraft des Dollars führend zu sein. Es gibt einen globalen Wettbewerb um Marktanteile bei Stablecoins“, sagte Malpass und fügte hinzu, dass Europa und China ihre Bemühungen in diesem Bereich beschleunigen.

Malpass, der früher ein ausgesprochener Kritiker der Weltbank war, wurde 2019 nach einer Nominierung durch Präsident Donald Trump deren Präsident. Er galt auch als möglicher Kandidat, um Jerome Powell als Chef der Federal Reserve zu ersetzen.