Morgan Stanley hebt seine bisherigen Beschränkungen für Krypto-Investitionen auf. Ab heute erhalten Kunden aller Vermögenssegmente Zugang zu Bitcoin- und Ether-Fonds. Dies stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer tieferen Integration digitaler Vermögenswerte in das traditionelle Vermögensmanagement dar.

Die Hürden für Krypto-Investitionen werden abgebaut, was teilweise auf die steigende Kundennachfrage zurückzuführen ist. Digitale Vermögenswerte werden für Investoren zunehmend zugänglich und spiegeln einen breiteren globalen Trend wider, der besonders in den Vereinigten Staaten sichtbar ist. Ein aktuelles Beispiel ist der Vermögensverwalter Vanguard, einer der größten der Welt, der sich lange Zeit gegen digitale Investitionen gesträubt hat, nun aber beginnt, sich zu öffnen.

Morgan Stanley reiht sich damit in die Riege großer US-Institutionen ein, die ihre verbleibenden Beschränkungen für digitale Vermögenswerte aufheben. Die Entscheidung unterstreicht, wie Krypto-Investitionen im Finanzwesen zum Mainstream geworden sind, wobei traditionelle Finanzinstitute zunehmend direkt mit spezialisierten Krypto-Plattformen konkurrieren.

Breitere Anlegerbasis mit kontrollierter Allokation

Ab dem 15. Oktober 2025 erhalten Kunden aller Vermögensklassen Zugang zu Bitcoin- und Ether-Fonds. Mit diesem Schritt öffnet sich die Wall-Street-Bank einer deutlich breiteren Anlegerbasis und integriert digitale Vermögenswerte weiter in ihr Vermögensverwaltungsgeschäft. Bisher war der Zugang zu Krypto-Fonds auf vermögende Privatpersonen mit mindestens 1,5 Millionen USD an Vermögenswerten und einer hohen Risikobereitschaft beschränkt.

Nach der neuen Richtlinie können alle Kunden, einschließlich solcher mit Altersvorsorge- und Treuhandkonten, in ausgewählte Krypto-Fonds investieren. Zum Start werden Produkte von BlackRock und Fidelity verfügbar sein, die beide bereits eine starke institutionelle Nachfrage verzeichnen. Interne Richtlinien setzen eine maximale Portfolio-Allokation von etwa vier Prozent fest, insbesondere im Rahmen wachstumsorientierter Strategien. Überwachungssysteme sollen sicherstellen, dass Konzentrationsrisiken begrenzt bleiben.

Nächster Schritt: Handel mit digitalen Vermögenswerten für Privatkunden

Wie CNBC berichtet, bereitet sich Morgan Stanley außerdem darauf vor, direkt in den Handel mit digitalen Vermögenswerten einzusteigen. Geplant ist, Transaktionen in Bitcoin, Ether und Solana über die eigene E*Trade-Plattform zu ermöglichen. Laut Reuters hat die Bank eine technische Partnerschaft mit dem US-Dienstleister Zerohash geschlossen, wobei der Start des Angebots für die erste Hälfte des Jahres 2026 vorgesehen ist.

Mit dieser Expansion positioniert sich Morgan Stanley als Vorreiter unter den großen US-Banken bei der Integration digitaler Vermögenswerte in das traditionelle Vermögensmanagement. Dieser Schritt spiegelt das wachsende Vertrauen in die Reife des Kryptomarktes wider und erhöht gleichzeitig den Druck auf andere Institute, eigene Krypto-Angebote zu entwickeln.