Bitcoin ( BTC ) zeigt zum Wochenstart eine stabile Erholung und notiert derzeit bei rund 114.000 US-Dollar. Damit liegt der Kurs nur noch etwa 10.000 US-Dollar unter dem bisherigen Allzeithoch im Dollar-Handelspaar. Entscheidend bleibt jederzeit der Vergleich zum Dollar, der die globale Benchmark darstellt. Eine Entwicklung signalisiert nun, dass Bitcoin langfristig in eine ausgesprochen starke Ausgangslage hineinwächst.
Analysten warnen vor Dollar-Schwäche und Inflation
Denn zahlreiche Analysen verweisen trotz kurzfristigem Rebound auf die anhaltende Schwäche des US-Dollars. Laut der folgenden Analyse dürfte der kontinuierliche Wertverlust der US-Leitwährung direkte Folgen für die Inflationsentwicklung haben.
You can't make this up:
— The Kobeissi Letter (@KobeissiLetter) September 29, 2025
The US Dollar is depreciating so quickly that Apollo says it will spark more inflation.
According to the Fed's model itself, every -10% drop in the US Dollar results in a 30 basis point boost to inflation.
This year alone, the US Dollar Index is down… https://t.co/OHw9K8I2WD pic.twitter.com/aa2qhxgbkw
Das hauseigene Modell der US-Notenbank zeigt demnach, dass ein Rückgang des Dollar-Indexes um 10 Prozent zu einem zusätzlichen Anstieg der Inflation um 30 Basispunkte führt. Genau dieses Szenario sei in diesem Jahr bereits eingetreten: Der US-Dollar Index verlor über zehn Prozent – der stärkste Rückgang seit 1973. Analysten verweisen darauf, dass sich die Abwertung nicht isoliert betrachten lässt, sondern massive Auswirkungen auf Importpreise, Kapitalflüsse und Rohstoffmärkte entfalten könnte.
Vor allem Öl und Gold tendieren in solchen Phasen oft fester, während die Attraktivität des Dollars als Reservewährung sinkt. Die Botschaft ist klar: Anleger sollen sich auf ein Umfeld einstellen, in dem Inflationsdruck erneut zunimmt und klassische Absicherungsstrategien wichtiger werden.
This is the relationship between gold & global M2.
— Vandell | Black Swan Capitalist (@vandell33) April 16, 2025
You see, the performance of the U.S. dollar relative to other fiat currencies says little about its true value.
What matters is its purchasing power.
To preserve wealth against currency debasement & de-dollarization, I buy… pic.twitter.com/chNPiWg9Ab
Denn die wahre Stärke des US-Dollars sei nicht im Vergleich zu anderen Fiat-Währungen zu betrachten, sondern in seiner Kaufkraft. Mit Blick auf die wachsende Geldmenge (M2) und die Gefahr einer fortschreitenden Währungsentwertung werde der Werterhalt physischer Assets wichtiger. Gold ist für den hiesigen Analysten der zentrale Anker, um Vermögen vor Abwertung und De-Dollarisierung zu schützen.
Eine strukturelle Dollarabwertung wirkt langfristig dabei auch als Rückenwind für Bitcoin. Erstens steigen in Dollar bepreiste Sachwerte nominal, weil Importpreise und Rohstoffnotierungen anziehen. Zweitens schwächt ein fallender Dollar die reale Verzinsung von US-Anlagen, wodurch knappe, nicht verwässerbare Assets relativ attraktiver werden. Drittens diversifizieren globale Investoren ihre Reserven, was die Nachfrage nach digitalen, grenzüberschreitenden Sicherheiten fördert. Viertens begünstigen Kapitalzuflüsse in Risikoanlagen nachlassende Dollarliquidität, wodurch zyklische Krypto-Bullenphasen statistisch wahrscheinlicher werden. Insoweit untermauert eine potenzielle Dollar-Schwäche den Bullcase für Bitcoin .
Parallel sinkt allgemein das Vertrauen in Fiat-Stabilität und monetäre Disziplin. So spricht der langfristige BTC/USD-Chart eine klare Sprache:
Golds Stärke als Vorbote für Bitcoin
Die Swan-Analysten verweisen dabei im September 2025 auf ein Muster, das sich historisch wiederholt: Regimewechsel im Geldsystem spiegeln sich zuerst im Goldpreis wider, bevor Bitcoin mit größerer Dynamik nachzieht. Der jüngste Sprung des Goldes über 3.500 US-Dollar gilt daher als Signal, dass Märkte zunehmende Zweifel an Fiat-Stabilität einpreisen. Institutionelle Investoren greifen zunächst zu Gold , weil es seit Jahrhunderten als Wertspeicher etabliert ist. Bitcoin wird hingegen noch immer mit einer Risikoprämie gehandelt.
Doch gerade diese Marktmechanik birgt Potenzial: Mit seiner absolut fixen Obergrenze von 21 Millionen Einheiten und dem vergleichsweise geringen Handelsvolumen kann eine Rotationsbewegung deutlich stärkere Kursimpulse auslösen. Hinzu kommt die geldpolitische Konstellation. Die Bilanz der Federal Reserve hat sich seit 2008 massiv aufgebläht, Defizite wachsen und politische Zwänge erhöhen den Druck zu weiterem Gelddrucken.
Gold and Bitcoin are both trades on fiat debasement.
— Swan (@Swan) September 3, 2025
Gold is the old reflex.
Bitcoin is the harder, scarcer, higher-beta response.
Gold leads. Bitcoin lags—then ignites. pic.twitter.com/LcjmYs5beA
Parallel zeigt sich eine strukturelle Verschiebung: Erstmals seit fast drei Jahrzehnten halten ausländische Zentralbanken mehr Gold als US-Staatsanleihen. Damit wird der Dollar als Reserveanker infrage gestellt. Saisonale Muster stützen das Narrativ zusätzlich: Bitcoin performte traditionell von Oktober bis Dezember überdurchschnittlich stark. Wer sich für das Q4 positionieren möchte, könnte damit einen Blick auf Bitcoin werfen.
