Was die starken Gewinne von Oracle für Krypto-Mining-Aktien im vierten Quartal bedeuten

Krypto-Mining-Aktien erleben derzeit äußerst optimistische Prognosen, da der KI-Cloud-Infrastruktur-Gigant Oracle mit seinen Ergebnissen zum Start des Geschäftsjahres 2026 beeindruckte. Der Gesamtumsatz stieg im Jahresvergleich um 12 %, während der Cloud-Umsatz um 28 % zulegte. Doch das war nicht die eigentliche Sensation.

Der MultiCloud-Datenbankumsatz der Technologieriesen wuchs im ersten Quartal im Jahresvergleich um 1.529 %. Oracle-CEO Larry Eliason erwartet, dass diese Zahl „über mehrere Jahre hinweg in jedem Quartal erheblich wachsen wird“.

Warum das für Krypto-Mining-Aktien so bedeutend ist

Oracle hat außerdem einen fünfjährigen Computing-Deal mit OpenAI abgeschlossen, der ab 2027 einen Umsatz von 300 Milliarden US-Dollar generieren wird. Die Oracle-Aktie stieg nach den guten Nachrichten um 36 %, doch diese Entwicklungen sind auch für Krypto-Miner von enormer Bedeutung.

Während Oracle auf eine Marktkapitalisierung von 1 Billion US-Dollar zusteuert, können Investoren bessere Renditen bei kleineren Unternehmen erzielen, die von der anhaltenden Nachfrage profitieren. 

BREAKING: Oracle stock, $ORCL, surges over +23% after reporting earnings with a +359% increase in contracted revenue.As we continue to reiterate, we are still so early in the AI Revolution.

— The Kobeissi Letter (@KobeissiLetter) September 9, 2025

Viele Investoren haben Anteile an Krypto-Mining-Unternehmen mit der nötigen Infrastruktur erworben, um die nächste Phase der KI zu unterstützen.

So stiegen beispielsweise am Tag der Oracle-Ergebnisveröffentlichung die Aktien der Krypto-Mining-Unternehmen IREN und CIFR jeweils um mehr als 10 %. 

IREN hat sich im vergangenen Monat fast verdoppelt, während CIFR im gleichen Zeitraum sogar mehr als verdoppelt hat.

IREN Aktienkursdiagramm. Quelle: Google Finance

Krypto-Miner haben sich angesichts der steigenden Nachfrage nach KI gut entwickelt, da sie über Nvidia-Chips, Grundstücke und die erforderlichen Gigawatt verfügen, um den KI-Boom zu unterstützen. 

Oracle teilte den Investoren kürzlich mit, dass sie 4,5 Gigawatt Rechenzentrumskapazität für OpenAI entwickeln müssen – und das ist nur einer der großen Tech-Kunden.

Jüngste Deals zeigen, was möglich ist

Die steigende Nachfrage nach Gigawatt und Rechenzentren hat Krypto-Mining-Unternehmen erhebliche Preissetzungsmacht bei der Aushandlung ihrer Verträge verschafft. 

Sie profitieren nicht nur von diesen Rückenwinden, sondern ihre Kunden sind große Tech-Unternehmen mit riesigen Budgets.

Das ist keine Theorie. Einige große Deals haben bereits die Sichtweise der Investoren auf Krypto-Mining-Aktien verändert. TeraWulf schloss letzten Monat einen 3,2 Milliarden US-Dollar schweren Deal mit Alphabet ab. 

Hive Digital Technologies schloss eine Vereinbarung mit Bell Canada, dem größten Technologieanbieter Kanadas, um eines der fortschrittlichsten souveränen KI-Ökosysteme Kanadas zu schaffen. 

HIVE Aktienkursdiagramm. Quelle: Google Finance

Der größte Deal wurde jedoch Anfang dieses Monats abgeschlossen. Nebius und Microsoft einigten sich auf einen Vertrag über 17,4 Milliarden US-Dollar bis 2031. 

Außerdem darf Microsoft im Rahmen der Vereinbarung seine Rechenkapazität erhöhen, wodurch der Vertragswert auf bis zu 19,4 Milliarden US-Dollar steigen kann. Nebius verpflichtete sich, 200 Megawatt für den Deal bereitzustellen.

Prognosen, was möglich ist

Wenn 200 Millionen Megawatt aus dem Nebius-Rechenzentrum in Vineland, New Jersey, ausreichen, um einen Vertrag über 17,4 Milliarden US-Dollar bis 2031 zu sichern, stellen Sie sich vor, wie viel Oracle zahlen muss, um 4,5 Gigawatt für OpenAI zu sichern. 

Die 4,5 Gigawatt, von denen Oracle spricht, entsprechen 4.500 Megawatt. Das sind 24,5 Nebius-Deals oder 426,3 Milliarden US-Dollar bis 2031, falls Oracle denselben Preis wie Microsoft zahlen muss.

Oracle ist nicht das einzige Technologieunternehmen, das um Rechenzentren und Energie konkurriert. Je mehr Deals abgeschlossen werden, desto weniger Standorte mit Nvidia-Chips und ausreichender Stromversorgung werden verfügbar sein. 

Es kann 3 bis 6 Jahre dauern, ein KI-Rechenzentrum von Grund auf zu entwickeln – zu lange für den unstillbaren Bedarf der großen Tech-Unternehmen an KI-Infrastruktur.

Das sind gute Nachrichten für Krypto-Mining-Aktien. Doch eines sollten Investoren bedenken: Die meisten dieser Unternehmen sind relativ klein. 

Während Krypto die Leute frustriert, sehen Mining-Aktien so aus!

— Ahmed Sha’ban (@AhmedShaaban3m) September 16, 2025

Während Oracle auf eine Marktkapitalisierung von 1 Billion US-Dollar zusteuert, liegt die Marktkapitalisierung von IREN immer noch unter 10 Milliarden US-Dollar, und CIFR hat noch keine Marktkapitalisierung von 4 Milliarden US-Dollar erreicht. HIVE ist sogar noch kleiner.

Es bedarf viel Kapital und Enthusiasmus, um Large-Cap-Aktien wie Oracle anzutreiben. Das macht den Kursanstieg von 36 % nach den Ergebnissen des Unternehmens umso beeindruckender. 

Allerdings wird es nicht annähernd so viel Kapital benötigen, um bedeutende Kursanstiege bei kleinen Krypto-Minern auszulösen, insbesondere wenn sie beginnen, mehr Deals abzuschließen.