Quantencomputer bedrohen Bitcoin? Darum warnt Solana-Gründer

Quantencomputer bedrohen Bitcoin? Darum warnt Solana-Gründer

Bedrohen Quantencomputer tatsächlich die Zukunft der Blockchain ? Solana-Gründer Anatoly Yakovenko hält diese Bedrohung für sehr real – das machte er kürzlich beim All-In Summit deutlich.

Die Quantentechnologie könnte dazu führen, dass die Rechenleistung der Computer massiv zunimmt. Prozesse, die aktuell übermäßig lange Zeit in Anspruch nehmen, könnten in Zukunft in absehbarer Zeit gelöst werden. Das bedroht die Sicherheit der Blockchains.

“Die Chancen stehen 50:50, dass wir in den nächsten fünf Jahren den Durchbruch der Quantentechnologie erleben”, sprach Yakovenko während der Krypto-Konferenz.

Aktuell laufen die Entwicklungen verschiedener modernerner Technologien zusammen. Dadurch könne es zur unerwarteten Beschleunigung der Entwicklung kommen.

“Derzeit laufen so viele Technologien zusammen”, legt der Solana-Gründer dar. Als bestes Beispiel hierfür nannte er die rasche Entwicklung künstlicher Intelligenz, die im November 2022 durch die Einführung von ChatGPT einen großen Meilenstein erlebte. Seither entwickelte sie sich deutlich weiter.

1. Anatoly Yakovenko(Solana co founder) just dropped a bomb: quantum computers could break Bitcoin’s cryptography within five years. Not “maybe.” Not “probably.” A real 50/50 chance. pic.twitter.com/vYcwjzBXog

— Jesse (@ipreferjesse) September 20, 2025

“Deshalb würde ich den Leuten empfehlen, [die Entwicklung] schneller voranzutreiben”, argumentiert Yakovenko. Er kommentiert damit die Implementierung quantenresistenter Technologie.

“Wir sollten den Bitcoin zu einem quantenresistenten Signatursystem migrieren”, empfiehlt der Solana-Entwickler.

Solana hat diese Gefahr durch die Erschaffung des sogenannten Winternitz Vault bereits adressiert. Im Januar 2025 führte man die Technologie mit der Absicht ein, sich gegen mögliche Angriffe durch Quantencomputer zu schützen.

Darum gelten Quantencomputer als systemische Gefahr für Krypto

Quantencomputer gelten als systemische Gefahr für Krypto. Das Problem: Krypto funktioniert mittels Private Keys . Diese Schlüssel bestehen aus einer alphanumerischen Zeichenfolge. Es ist möglich, Private Keys für eine beliebige Blockchain zu erschaffen.

Da es unzählig viele verschiedene Kombinationen aus Zahlen und Buchstaben gibt, die zu einem Private Key zusammengesetzt werden können, ist es schwierig, einen Private Key zu finden, der von einem realen Nutzer tatsächlich verwendet wird. Gelingt dies doch, könnte der Angreifer die Gelder des Ziels einfach entwenden – schließlich verfügt der Angreifer dann über den Private Key, der den Zugriff auf die Geldmittel gewährt.

Es gibt bereits Bestrebungen, private Schlüssel zu generieren, um damit etwa auf fremde Gelder zuzugreifen – man spricht vom Private Key Mining. Quantencomputer könnten dieses Prinzip aufgreifen. Da sie über eine erhöhte Rechenleistung verfügen, können sie innerhalb kürzerer Zeit mehr Private Keys generieren und so möglicherweise rasch Blockchain-Adressen mit Geldern entdecken.

Würde diese Befürchtung wahr, so würden Kryptowährungen wegen der Quantencomputer praktisch unbrauchbar. Seit Jahren ist die Quantentechnologie deshalb ein wiederkehrendes Gesprächsthema in der Krypto-Szene.