Ethereum gibt Details zum Start des Fusaka-Upgrades bekannt

Nach monatelanger Erwartung und Entwicklungsarbeit hinter den Kulissen haben die Kernentwickler von Ethereum endlich ein Datum für das Fusaka-Upgrade festgelegt.

Ethereum-Entwickler haben offiziell bestätigt, dass das Fusaka-Upgrade, das nächste große Netzwerk-Update, am 3. Dezember 2025 ausgerollt wird. Die Ankündigung erfolgte während des letzten AllCoreDevs-Meetings und verschiebt die Veröffentlichung vom ursprünglich geplanten November-Termin.

Fusaka zielt darauf ab, Ethereum zu skalieren, insbesondere durch die Verbesserung der Datenverfügbarkeit für Layer 2 (L2) Netzwerke, wodurch das Netzwerk schneller und günstiger wird. Im Gegensatz zu früheren Forks wie Pectra, die sichtbare, benutzerorientierte Funktionen einführten, konzentriert sich Fusaka auf Optimierungen und bündelt 11 Ethereum Improvement Proposals (EIPs), um die Kernprotokollfunktionalität zu verbessern.

Ethereum-Forscherin Christine D. Kim bestätigte, dass die Testnet-Upgrades auf Holesky, Sepolia und Hoodi im Oktober stattfinden werden, um das Netzwerk auf Fusaka vorzubereiten. Der genaue Zeitplan wird in den kommenden Tagen bekannt gegeben.

Zur Unterstützung des Rollouts haben die Entwickler außerdem zwei „Blob Parameter Only“ (BPO) Upgrades geplant, die auf Fusaka folgen. Diese BPO-Upgrades werden die maximale Anzahl von „Blobs“, speziellen Datenpaketen, die Rollups zur günstigen Speicherung und Weitergabe von Informationen nutzen, von derzeit 6 auf 15 Blobs pro Block im ersten Schritt und auf 21 Blobs pro Block im zweiten Schritt erhöhen.

Die zusätzliche Vorlaufzeit hilft dabei, etwaige Konsensfehler zu erkennen, ermöglicht Node-Betreibern ein stressfreies Upgrade und sorgt für eine reibungslose Koordination zwischen Ausführungs- und Konsens-Clients. Sofern während der Testphase keine unerwarteten Probleme auftreten, wird Fusaka nun wie geplant im Mainnet eingeführt, wobei die Erhöhung der Blob-Kapazität kurz darauf folgt.

Zur Stärkung des Fokus auf Sicherheit hat die Ethereum Foundation einen vierwöchigen Audit-Wettbewerb mit bis zu 2 Millionen US-Dollar an Bug-Bounty-Belohnungen gestartet. Das Programm lädt unabhängige Forscher dazu ein, den Fusaka-Code vor dem Mainnet-Rollout im Dezember auf Schwachstellen zu prüfen.

Ethereum Fusaka-Upgrade: Was ist zu erwarten?

Fusaka ist darauf ausgelegt, die Grundlagen des Ethereum-Netzwerks zu stärken. Im Mittelpunkt des Upgrades steht eine neue Technik namens PeerDAS (Peer Data Availability Sampling), die die Ressourceneffizienz, Datenkapazität und Skalierbarkeit von Ethereum steigern wird. 

Während Fusaka das Verhalten von Smart Contracts nicht unmittelbar verändert, liegt seine eigentliche Wirkung darin, die Grundlage dafür zu schaffen, dass Ethereum bis 2026 bis zu 12.000 Transaktionen pro Sekunde erreichen kann – ein Sprung, der die Rolle der Blockchain bei der Unterstützung von Rollups, DeFi und Gaming neu definieren könnte.

Das Upgrade wird zudem die Gasgebühren für L2-Projekte senken und Ethereum günstiger und schneller nutzbar machen. Dies könnte das Netzwerk für DeFi-Plattformen, On-Chain-Games und Real-World-Asset-Protokolle attraktiver machen, die alle auf skalierbare Infrastruktur und Kosteneffizienz angewiesen sind.

Um das Netzwerk unter der zusätzlichen Last stabil zu halten, führt Fusaka außerdem stärkere Spam-Präventionsregeln ein. Diese Änderungen machen es teurer, Ethereum mit Transaktionen von geringem Wert zu fluten, während die Kosten für normale Nutzer stabil bleiben. Darüber hinaus macht das Upgrade gespeicherte Daten effizienter und bereitet den Weg für zukünftige Verbesserungen.

Da der Countdown nun offiziell läuft, richtet sich der Blick auf die Testnets im Oktober und die Mainnet-Einführung im Dezember, während Ethereum auf eine skalierbarere Zukunft zusteuert.