Russland warnt vor Trumps Krypto-Politik: Das ist die Gefahr

Russland warnt vor Trumps Krypto-Politik: Das ist die Gefahr

Anton Kobyakov , ein Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, warnt vor Trumps Krypto-Politik. Der amtierende US-amerikanische Staatspräsident Donald Trump versuche mittels Kryptowährungen, die überbordenden Schulden der Vereinigten Staaten von Amerika zu bereinigen, meint Kobyakov – all das auf Kosten der weltweiten Allgemeinheit.

Seit Donald Trump im Januar die Regierung der USA übernahm, fördert er Kryptowährungen ungemein. In nur wenigen Ländern erhielt Krypto zuvor so viel Unterstützung wie durch das neue US-Kabinett.

Trump selbst stellt seine Unterstützung für Krypto in der Öffentlichkeit als sehr simpel dar. Er wolle die Industrie in den USA fördern, um die Vorreiterrolle seines Landes in der Technologiebranche zu garantieren und Arbeitsstellen in seiner Heimat zu erhalten.

Kobyakov, der seit 2014 offiziell als Berater Putins agiert, unterstellt hingegen einen anderweitigen Hintergrund. Seiner Einschätzung nach, versuchen die USA lediglich, durch die Krypto-Förderung ihren immensen Schuldenberg in Höhe von 35 Billionen US-Dollar abzubauen.

“Die Vereinigten Staaten versuchen aktuell, die Regeln des Gold- und Kryptomarktes zu verändern. Erinnert euch an ihre Schulden – 35 Billionen US-Dollar!”, legt Kobyakov dar.

“Diese zwei Märkte – Gold und Krypto – sind zwei Alternativen zum Fiatgeldsystem. Das Vorgehen des Weißen Hauses zeigt eines seiner Hauptziele: Sie möchten den zunehmenden Vertrauensverlust in den US-Dollar abwenden.”

Der Politiker vergleicht den aktuellen Krypto-Trend mit vergangenen Strategien. Schon in den 1930er und in den 1970er Jahren hätten die USA versucht, Schulden auf ähnliche Weise zu tilgen.

In den 30ern nutzten die USA Inflation und Schuldenausfälle, um der Staatsverschuldung Herr zu werden. In den 1970ern löste US-Präsident Richard Nixon den US-Dollar vom Gold und beendete die bis dahin herrschende internationale Währungsordnung, das Bretton-Woods-System.

USA tilgen Schulden mittels Stablecoins?

Kobyakov wirft den USA vor, ihre Schulden bereits in den 30ern und den 70ern auf fremde Nationen abgewälzt zu haben. Dasselbe Prinzip würden sie nun erneut anwenden, nur diesmal mittels Krypto.

“Dieses Mal geht es darum, jeden in den Kryptomarkt hereinzu­drücken.”

Eine besondere Rolle spiele das Stablecoin-Gesetz GENIUS, das Trump im Juli ratifizierte. Indem die USA die Nutzung der US-Dollar-Stablecoins international fördern und eine Deckung im Verhältnis von 1:1 verlangen, könnten sie die Nachfrage nach ihrer Fiatwährung deutlich steigern. Anschließend könnten die Behörden den US-Dollar weiter entwerten.

“Wenn man die Staatsverschuldung allmählich in Stablecoins überträgt, kann man diese Schulden entwerten”, meint Kobyakov.

🇷🇺 Russia slams 🇺🇸 US stablecoin push.

Special adviser to Putin, Anton Kobyakov, says it’s a scheme to shove $35T debt into crypto, devalue it, and reset the system.

how this works:

President Trump just signed the GENIUS Act – the first federal crypto law, saying:

-… pic.twitter.com/Vzap4ovMCt

— Marc Baumann 🌔 (@marcb_xyz) September 8, 2025

Die Begeisterung für Kryptowährungen kann der Politiker deshalb nicht teilen. Er vermutet hinter den digitalen Anlagen also vorwiegend eine großangelegte Täuschung, von der primär der US-amerikanische Staat profitieren soll, statt der Privatanleger.

“Das ist die Realität – für alle, die sich so für Krypto begeistern”, warnt der 57-jährige Russe.

Während staatliche Einrichtungen zentralisierte Stablecoins leicht unter ihre Kontrolle bringen können, lassen sich Kryptowährungen wie Bitcoin nur schwer kontrollieren.

Dass auch Staaten vom Kursgewinnen volatiler Kryptos profitieren möchten, ist kein Geheimnis. In BTC möchten die USA ebenfalls investieren. Mit einem Vermögen von 198.000 Coins im Wert von 22,4 Milliarden US-Dollar sind sie aktuell der größte staatliche Halter, der der Öffentlichkeit bekannt ist.

Während viele Anleger staatliche Investments befürworten, gelten diese anderen Teilen der Szene als systemische Gefahr. Russland setzt im grenzüberschreitenden Handel selbst auf Kryptos wie Bitcoin, um zentralisierte Zahlungssysteme wie SWIFT und dortige Sanktionen zu umgehen.