IWF drängt El Salvador, den Umfang des Bitcoin-Gesetzes in laufenden Gesprächen zu begrenzen

Der Internationale Währungsfonds hat seine Empfehlung für El Salvador bekräftigt, den Umfang seiner Bitcoin-Gesetzgebung und -Adoption zu verringern.

Julie Kozack, Kommunikationsdirektorin beim IWF, sagte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz, dass der IWF weiterhin im Austausch mit den salvadorianischen Behörden stehe. „Die Bewältigung der Risiken, die sich aus Bitcoin ergeben, ist ein zentrales Element dieser Gespräche“, sagte sie.

„Was wir empfohlen haben, ist eine Einschränkung des Umfangs des Bitcoin-Gesetzes, die Stärkung des regulatorischen Rahmens und der Aufsicht über das Bitcoin-Ökosystem sowie die Begrenzung der öffentlichen Sektorexposition gegenüber Bitcoin“, fügte Kozack hinzu.

Kozack sagte, dass der IWF darauf abzielt, mit El Salvador eine Einigung über ein neues IWF-unterstütztes Programm zu erzielen, das „bei der makroökonomischen Stabilisierung und Anpassung sowie bei wachstumsfördernden Reformen helfen würde“.

Der Vorschlag des IWF folgt einer Erklärung vom August, die sich speziell mit den fiskalischen Problemen El Salvadors befasst, wobei Bitcoin ein kritischer Punkt auf der Agenda ist. „Es wurden Fortschritte in den Verhandlungen über ein vom Fonds unterstütztes Programm erzielt, das sich auf Maßnahmen zur Stärkung der öffentlichen Finanzen, zur Erhöhung der Bankreservenpuffer, zur Verbesserung der Governance und Transparenz sowie zur Minderung der Risiken durch Bitcoin konzentriert“, sagte der IWF.

Das sogenannte Bitcoin-Gesetz von El Salvador trat im September 2021 in Kraft und machte es zum ersten Land, das Bitcoin als alternatives gesetzliches Zahlungsmittel einführte. Der IWF möchte mit den salvadorianischen Behörden Politiken erkunden, um die Wirtschaft des Landes zu stabilisieren, einschließlich Vorschlägen zum Umgang mit Risiken im Zusammenhang mit Bitcoin.

„Bei Bitcoin sind zwar viele der Risiken noch nicht eingetreten, es besteht jedoch ein gemeinsames Bewusstsein dafür, dass weitere Anstrengungen erforderlich sind, um die Transparenz zu erhöhen und potenzielle fiskalische und finanzielle Stabilitätsrisiken des Bitcoin-Projekts zu mindern. Zusätzliche Diskussionen in diesem und anderen Schlüsselbereichen bleiben notwendig“, sagte der IWF im August.

Ebenfalls im August sagte Nayib Bukele, Präsident von El Salvador, der das Gesetz zur Legalisierung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel verabschiedete, dass das monetäre Experiment gemischte Ergebnisse gebracht habe. Bukele fügte hinzu, dass Bitcoin im Inland nur begrenzt angenommen wurde, aber dennoch ein „Netto-Plus“ für das Land darstellt.